KI in der Profiküche - PT.1
So schmeckt die Zukunft Künstliche Intelligenz in der Profiküche. Künstliche Intelligenz eröffnet ungeahnte Chancen für die Profiküche. Aber was ist heute schon möglich – und was kommt? Im ersten Teil unseres Blogs beleuchten wir die Vorteile der KI und stellen diverse Einsatzmöglichkeiten vor.
Welche Vorteile hat künstliche Intelligenz in der Profiküche?
Ob Großküche, Cateringunternehmen oder Restaurantbetrieb, die Herausforderungen werden nicht weniger. Faktoren wie Fachkräftemangel, Inflation und Kostenzunahme sowie steigende Ansprüche der Gäste machen der Branche nachhaltig zu schaffen.
Die KI kann in der Profiküche ihre unschlagbaren Vorteile ausspielen. Als Spezialgebiet der Computerwissenschaften ahmt sie die kognitiven Leistungen des Menschen nach, indem sie Muster und Informationen in den ihr zugeführten Daten identifiziert und organisiert.
Diese Form der Intelligenz stützt sich entweder auf vordefinierte Algorithmen oder entwickelt sich durch das Prinzip des maschinellen Lernens weiter. Bezogen auf die Profiküche bedeutet dies eine unverzichtbare Unterstützung unter anderem in folgenden Bereichen:
- Kostenreduktion
- Fehlerreduktion
- Entlastung der Mitarbeitenden
- Verbesserung und Personalisierung des Gästeerlebnisses
KI-Technologie trägt also dazu bei, die Betriebseffizienz von Unternehmen zu erhöhen, indem sie repetitive Prozesse automatisiert, manuellen Aufwand sowie Kosten verringert. Zudem kann sie Fehler identifizieren und beheben, was gewährleistet, dass Aufgaben konsequent auf einem einheitlichen Qualitätsniveau erledigt werden. So stärken Unternehmen ihre Marktposition – jetzt und in Zukunft.
Wie kann KI in der Profiküche zum Einsatz kommen?
Künstliche Intelligenz birgt ein nahezu unbegrenztes Potenzial. In manchen Teilbereichen der Profiküche sind bestimmte Anwendungen bereits Standard, anderswo stecken die Entwicklungen derzeit noch in den Kinderschuhen.
Telefon- und Sprachassistenz
Auf Websites eingebundene Chatbots lassen sich aus der B2C-Kommunikation mittlerweile nicht mehr wegdenken. Telefon- und Sprachassistenten verfolgen ein ähnliches Prinzip. Sie entlasten die Mitarbeitenden und personalisieren das Gästeerlebnis. Viele ahmen dabei ein menschliches Gespräch auf verblüffende Weise nach, mitunter in ganz verschiedenen Settings.
Voiceplug kann zum Beispiel sowohl bei Online-Bestellprozessen als auch in telefonischen Konversationen sowie im Drive-Through eingesetzt werden. Das Unternehmen verspricht 90 Prozent weniger abgebrochene Gespräche sowie zwischen 15 und 20 Prozent wiederkehrende Bestellungen innerhalb eines Monats.
Mehr Umsatz soll sich auch durch die App tidio generieren lassen, unter anderem, indem ihr sprachbasierter Lyro-Chatbot bis zu 70 Prozent der Kundenanfragen selbstständig bearbeitet.
Selbstbedienung
Den Verkaufsraum betreten, das Menü auswählen, eigenständig bezahlen – das Prinzip der Selbstbedienung gewinnt in Zeiten des Personalmangels zunehmend an Bedeutung, und das längst nicht mehr nur in Fast-Food-Restaurants. Auch in der Gemeinschaftsverpflegung, in Supermärkten, Cafés und Co. hilft künstliche Intelligenz dabei, die Prozesse weiter zu optimieren.
Die B.PRO GmbH, Expertin für Catering Solutions in Gemeinschaftsverpflegung und Speisenverteilung, hat in diesem Zusammenhang das modulare Komplettkonzept FRESH & GO entwickelt. Es garantiert Konsumenten ganztägig warmes Essen zum Mitnehmen. Dafür reichen neun Quadratmeter und ein Mitarbeitender. Beim Bezahlvorgang kommt dann KI ins Spiel, denn hier setzt B.PRO auf das Produkt visioncheckout des Unternehmens auvisus. Mit Hilfe von KI-basierter Essenserkennung erfasst visioncheckout alle Artikel auf dem Tablett und bucht sie in das Kassensystem.
Die Vorteile: kürzere Warteschlangen, schnellere Kassiervorgänge, höhere Zufriedenheit der Gäste.
Küchenprozesse und Abläufe optimieren
Automatisierung ist der Schlüssel, um personelle, zeitliche und finanzielle Ressourcen zu schonen und an anderer Stelle effektiver einzusetzen. Die B.PRO GmbH baut ihr Engagement im Bereich Kitchen Automation stetig aus und treibt in diesem Zusammenhang das Thema KI voran.
Die Bestecksortiermaschine CSS-compact der B.PRO-Tochterfirma Brimato zum Beispiel sortiert pro Stunde bis zu vier verschiedene Bestecktypen in einer Gesamtmenge von 3.500 Teilen. Das Geheimnis ihrer Geschwindigkeit liegt in der visuellen Analyse der Besteckteile mittels künstlicher Intelligenz.
Ob Sortiermaschinen, smarte Öfen, intelligente Kühlsysteme, Kombidämpfer, energieeffiziente Spülsysteme, Frontcooking-Lösungen oder Warmhaltegeräte – vielfach verfügt modernes Küchen-Equipment bereits über KI-Technologien.
Verwaltung von Lagerbestand und Einkauf
Aussagekräftige Daten sind die Basis, um die Zukunftsfähigkeit verschiedener Branchenbereiche der Profiküche zu gewährleisten. Dank KI können Daten analysiert werden, um eine Bestandsprognose, zum Beispiel über den künftigen Bedarf an Lebensmitteln, zu erstellen. Sie ermöglicht auch eine Echtzeitüberwachung des Bestands und das Auslösen einer automatischen Bestellung. Engpässe und Überschüsse werden vermieden. Tools wie Delicious oder Precitaste ermöglichen optimierte Arbeitsprozesse, Kostensenkungen, Einsparungen bei der Lagerkapazität, Kontrolle der KPIs und die Reduzierung von Foodwaste.
Reduzierung von Food Waste
Letzteres ist auch hinsichtlich des Klimaschutzes ein echter Gewinn. Schließlich zeigt sich die Außer-Haus-Versorgung für ca. 1,7 Millionen Tonnen oder 14 % der gesamten Lebensmittelabfälle in Deutschland verantwortlich. Nach bisherigen Erkenntnissen landen bis zu 35 % der für den Außer-Haus-Markt zubereiteten Lebensmittel im Abfall. Tools, die KI nutzen, wollen das ändern. Darunter zum Beispiel KITRO, das jeden weggeworfenen Bestandteil dank einer Software mit künstlicher Intelligenz identifiziert und quantifiziert. Winnow verfolgt ein ähnliches Prinzip, in dem es eine Analyse-Plattform für Großküchen bereitstellt. Aiperia sorgt mit künstlicher Intelligenz für mehr Nachhaltigkeit im Lebensmitteleinzelhandel.
Neugierig, wie's weitergeht?
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